Kostenloses Probetraining im Personal Training

Was versprichst Du Dir von einem kostenlosen Probetraining? Glaubst Du, dass dadurch die Kaufentscheidung des Klienten beeinflusst werden kann?

Kostenloses Probetraining

Bietest Du ein kostenloses Probetraining an?

Wenn ja, warum? Was versprichst Du Dir von einem kostenlosen Probetraining? Glaubst Du, dass dadurch die Kaufentscheidung des Klienten beeinflusst werden kann?

Gehst Du davon aus, dass Du in einer Trainingseinheit, dem Klienten tatsächlich aufzeigen kannst, was das Besondere an Deinem Personal-Trainings-Konzept ist?

Welchen Nutzen hat ein kostenloses Probetraining für Deinen Klienten?

Hast Du Dir schon einmal folgende Frage gestellt: Kann ich tatsächlich einen mir unbekannten Klienten, ohne eine Anamnese durchzuführen, professionell betreuen? Wie ist es Dir möglich, ohne vorherige Anamnese herauszufinden, ob es irgendwelche Risikofaktoren gibt? Hast Du Dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, was passiert, wenn während dieses kostenlosen Probetrainings der Klient unerwartet völlig erschöpft zusammenbricht, weil Du nicht wusstest, dass er unter massiven Bluthochdruck leidet oder wohlmöglich lebensbedrohliche Herz-Kreislaufprobleme hat? Stell Dir vor, dass Dir das beim Probetraining passiert. Vermutlich wirst Du jetzt denken: In diesem Falle handele ich unprofessionell und fahrlässig. Wenn dem Klienten während einer solchen Trainingseinheit etwas passiert, dann haftest Du dafür und somit hast Du ein ernsthaftes existenzielles Problem. Daher empfehle ich keinem Personal Trainer, ein kostenloses Probetraining anzubieten. Ich empfehle nicht einmal überhaupt ein Probetraining anzubieten. Das Risiko ist viel zu groß. Bevor ich das aller erste mal mit einem Klienten trainiere, findet grundsätzlich immer eine Anamnese und ein umfangreicher Gesundheits-Check-Up statt. Diesen führe ich selbst durch und wenn dabei herauskommt, dass es sinnvoll ist zusätzlich einen Arzt zu Rate zu ziehen, dann geht der Klient vor Trainingsbeginn zu einem meiner Kooperationsärzte. Nur so kann ich garantieren, den Klienten ganzheitlich und vor allen Dingen für ihn richtig zu trainieren und zu belasten.

Ich möchte ganz bewusst die Frage stellen: Bist Du schonmal auf die Idee gekommen zu einem Friseur zu gehen und um einen kostenlosen Probehaarschnitt zu bitten? Oder hast Du beim ersten Mal Deinen Steuerberater gefragt, ob er Dir eine kostenlose Beratung gibt? Sicherlich nicht.  Weil Du es vermutlich als unseriös empfinden würdest, Deinen Steuerberater, Anwalt oder Friseur um so etwas zu bitten. Dann frage ich mich umso mehr, warum machen wir Personal Trainer so etwas? Und ausserdem: Nicht ohne Grund, gibt es den Spruch: Was nichts kostet taugt nichts. Wenn der Klient tatsächlich ein Probetraining haben möchte, dann kann er mich in der ersten Trainingseinheit nach dem Check-Up erleben. Wenn er dabei feststellt, dass mein Personal-Trainings-Konzept nicht zu ihm passt oder dass er mich doch nicht so sympathisch findet, wie er ggfs. nach dem Kennenlerngespräch dachte, dann kann er das Training ohne vertragliche Bindung mit mir beenden. Somit trägt der Klient keinerlei Risiko. Ich hoffe sehr, dass ich Dir mit diesem Beitrag  Hilfestellung geben konnte über ein kostenloses Probetraining nachzudenken und es in Zukunft auch nicht mehr anzubieten.

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